6. Löwensteincup ein voller Erfolg
Der 16-jährige Luke Hofferer, der sowohl in der Verbandsliga der Herren, als auch in der Verbandsoberliga der Jungen 19 für den badischen ASV Grünwettersbach zum Einsatz kommt, wurde beim 6. Löwensteincup seiner Favoritenrolle gerecht. Nach der Absage des Turniersiegers des Jahres 2018, Timo Freund vom hessischen Regionalligisten VfR Fehlheim, setzte sich Hofferer mit 7:0 Spielen an die Spitze des Endklassements in der A-Klasse.
Es folgten Marc Skokanitsch vom TuS Metzingen von der schwäbischen Alb, der sich bei einer 6:1 Bilanz nur Hofferer geschlagen geben musste, und Jens Jung von der TTG 1947 Walldorf im badischen Rhein-Neckar-Kreis, der fünf Spiele gewann.
Fünf Siege fuhr auch Florian Trattnig vom TTV 04 Edenkoben ein. Der Pfalzmeister des Jahres 2016 musste dennoch gleich vier Spieler, die teilweise deutlich weniger Spielstärkepunkte als der Gymnasiallehrer aufweisen, vor sich lassen.
Eine bessere Platzierung vergab Trattnig, als er in der ersten Runde Lasse Bohde vom TTC Klingenmünster unterlag, der über 300 QTTR-Punkte weniger als der Edenkobener zu Buche stehen hat und der am Ende mit 2:5 Spielen den 27. Platz belegte.
In der B-Klasse blieb Turniersieger Daniel Burkhardt vom Mannheimer Vorortverein DJK Käfertal-Vogelstang mit sieben Siegen ebenso ungeschlagen, wie Christian Schuckert vom TTC Gemmingen im Kreis Heilbronn, der die C-Klasse gewann.
In der B-Klasse waren mit Elena Stock, Carolin Bollinger und Melina Ferdinand auch drei Damen des TTV 04 Edenkoben am Start. Hier freute sich besonders Carolin Bollinger, landete sie doch nach zuletzt 16 Niederlagen in der Oberliga Südwest der Damen ihre ersten beiden Siege in der laufenden Saison. Stock gewann vier Spiele, Ferdinand drei, ebenso wie die für den TTC Klingenmünster spielende Sabrina Bendel.
Zum ersten Mal in der Turniergeschichte durften auch Spieler des gastgebenden TTV mitspielen, allerdings nur Jugendliche. Tim Ißler konnte sich in der B-Klasse über drei Siege freuen. In der C-Klasse überzeugte Marlon Wolff mit vier Spielgewinnen. Matthias Grasmück trug sich drei Mal in die Siegerliste ein.
Turnierleiter Daniel Rothschmitt war mit dem Ablauf zufrieden, einzig die Tatsache, dass erst um 22 Uhr der letzte Ball geschlagen wurde, trübte etwas die Freude.
„Es ist eben schon eine Mammutveranstaltung, wenn 140 Spielerinnen und Spieler mit dabei sind und alle sieben Spiele zu absolvieren haben. Die Tische waren von 9 bis 22 Uhr ständig besetzt, mehr können wir als Veranstalter auch nicht machen, um einen schnellen Ablauf zu gewährleisten.“
Ein Spieler konnte leider sein letztes Spiel nicht mehr absolvieren. Thomas Fritsche vom Post SV Chemnitz, der mit 510 Kilometern die weiteste Anreise auf sich genommen hatte, konnte nicht mehr antreten, da er sonst seinen Zug verpasst hätte. Schade, lag er doch zu diesem Zeitpunkt mit vier Siegen und zwei Niederlagen nicht mal schlecht im Rennen. Fritsche hatte den Weg nach Albersweiler mit der Bahn auf sich genommen, was zur Folge hatte, dass er um 21.04 Uhr den letzten Zug ab Albersweiler nach Landau nehmen musste, um dann die jeweiligen Anschlusszüge zu bekommen, damit er letztlich morgens um 6.25 Uhr, nach dreimaligem Umsteigen den Hauptbahnhof der drittgrößten sächsischen Stadt erreichte. Vielleicht wurde ihm die Bahnfahrt ja etwas kurzweiliger, falls er sich den Inhalt der Flasche Sekt gönnte, die ihm TTV-Vorsitzender Gerhard Weilacher als Dankeschön für seinen weiten Weg überreicht hatte.
Gerhard Weilacher bedankte sich bei der Siegehrung für die stets sportliche Atmosphäre über den ganzen Tag.
„Ich gehe mal davon aus, das im nächsten Jahr mindestens 95 Prozent von euch hier wieder am Start sein werden“, schloss er mit einem verschmitzten Lächeln den Turniertag.
Heinz Lambert