Silber und Gold für Peter Schäffer

 

Fahrkarte zur Deutsche Meisterschaft der Senioren gesichert

Mit einer Spielerin und vier Spielern war der TTV bei den Südwestmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren, die am letzten Wochenende in Germersheim ausgetragen wurden, vertreten. Die Titelkämpfe dienten für die Aktiven aus der Pfalz, Rheinhessen, dem Rheinland und dem Saarland auch als Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften. Diese werden vom 29. April bis zum 1. Mai in der 30 Kilometer nordöstlich vom Hamburger Stadtzentrum gelegenen 34.000 Einwohner zählenden Stadt Ahrensburg in Schleswig-Holstein ausgetragen.

Peter Schäffer verpasste in Germersheim den ganz großen Wurf nur recht knapp. Im Finale der Altersklasse 45 musste er sich erst im Finale Horst Geyer von den TTF Frankenthal nach vier Sätzen geschlagen geben, sicherte sich aber dennoch die Fahrkarte zur DM. Kurz zuvor hatte er noch Seite an Seite mit seinem Kontrahenten im Doppel triumphiert.

Schäffer haderte im Endspiel immer wieder mit der Tatsache, dass der Tisch-Schiedsrichter die vermeintlich fehlerhaften Aufschläge von Geyer nicht ahndete. Im ersten Satz, den er mit 11:6 gewann, fiel dies noch nicht sonderlich ins Gewicht und auch trotz des klaren 2:11 im zweiten Durchgang, blieb er noch relativ ruhig. 

Doch mit Fortdauer des Spiels steigerte sich Schäffer immer mehr, in die ihm, seiner Ansicht nach, angediehene Benachteiligung hinein. Zu seinem Leidwesen, sah aber auch der Oberschiedsrichter, welcher die Partie eine ganze Zeitlang beobachtete, keinen Grund in Geyers Aufschläge einzugreifen. Das von Schäffer immer wieder monierte Verdecken des Balles, sah er als nicht ahnungswürdig an, da der Ball zu jeder Zeit während des Aufschlages zu sehen gewesen sei. 

Entscheidend für den Spielausgang war wohl letztlich der von Schäffer knapp mit 9:11 verlorene dritte Durchgang. Der vierte Satz ging mit 5:11 an Geyer, wobei sich Schäffer leider nicht mehr beruhigen konnte und am Ende einen Aufschlag mit Absicht fehlerhaft spielte, sodass der Schiedsrichter am Tisch diesen ahndete und dem Gegner den Punkt gab. Erst nach einer ausgiebigen Dusche hatte sich der Unterlegene dann wieder einigermaßen beruhigt. 

Im Halbfinale stand das mit Spannung erwartete Duell gegen seinen langjährigen Mannschaftskameraden Dirk Keller an. Schäffer setzte den nun in der Regionalliga Südwest für die TSG Kaiserslautern spielenden Keller besonders mit seinen blitzschnellen Rückhand-Topspinschlägen unter Druck, mit denen er seinen Kontrahenten nur ganz selten die Chance zum Blockball ließ. Keller konnte seine vermeintliche Stärken als Linkshänder nur selten gewinnbringend einsetzen. Letztlich fuhr Schäffer einen insgesamt ungefährdeten Sieg ein, der mit 11:8, 11:13, 11:3 und 11:8 sogar relativ deutlich ausfiel. 

Im Viertelfinale hatte sich die Nummer zwei der ersten Mannschaft des TTV gegen Ralph Cohausz vom rheinhessischen TSV Gau-Odernheim mit 11:8, 11:4 und 12:10 ohne größere Probleme behauptet. 

Den ersten Platz in seiner Vorrundengruppe sicherte er sich mit drei Siegen gegen den Rheinhessen Maciek Cieslik (SG Frei-Laubersheim-Hackenheim-Winzenheim), den Saarländer Axel Stierle (TTC Köllerbach) und den Rheinländer Jens Sommer (TuS Himmighofen), ganz ohne Satzverlust. 

Im Doppelfinale trafen Schäffer/Geyer auf Dirk Keller und dessen Mitstreiter Clemens Strasser vom westpfälzischen TTC Bann. Die Partie war ein Augenschmaus für die Zuschauer und in den ersten vier Sätzen ein Duell auf Augenhöhe, gespickt mit Topspin-Rallyes auf höchstem Niveau. Nach wechselnden Spielverlauf musste, nach dem die Sätze zuvor mit 7:11,11:8, 12:10 und 13:15 endeten, der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Hier setzten sich Schäffer/Geyer frühzeitig ab, bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus und triumphierten mit 11:3.

Simon Wetter scheiterte in dieser Altersklasse in der Vorrunde als Tabellendritter, da ihm nur ein 3:0-Erfolg über den Rheinländer Volker Boch vom SV „Eifelrose“ Kail vergönnt war. Im Doppel schied Wetter im Viertelfinale mit seinem Partner Jens Sommer nach einer 1:3-Niederlage gegen die Kombination Maciek Cieslik/Axel Stierle aus.

 

Eine weitere Silbermedaille für einen Spieler des gab es im Doppel der S 50-Klasse. Abwehrspezialist Dirk Butz harmonierte sehr gut mit Jörg Krauss, der für den Zweibrücker Vorort-Verein SV Mörsbach spielt. Dies war doch recht überraschend, hatten beide doch zuvor noch nie an Seite an Seite agiert. 

Im Finale fehlte nur ein Hauch zum Titelgewinn, ging der entscheidende fünfte Satz doch mit 12:10 an die Rheinländer Joachim Baustert vom VfR Simmern und Björn Stötzer vom TuS Himmighofen. Baustert gewann später auch den Titel im Einzel. Nach 4:11, 11:8 und 12:10 hatten die Pfälzer sogar eine Satzführung im Rücken, doch die Gegner glichen mit dem 11:8 im vierten Durchgang aus. 

Für die Riesenüberraschung hatten Butz/Krauss im Halbfinale gesorgt, als sie die Topgesetzten Alexander Geyer vom rheinhessischen TuS Waldböckelheim und Volker Schramm von den saarländischen TTF Besseringen in fünf Sätzen mit 11:7, 6:11, 8:11, 11:9 und 11:8 eliminierten. 

Im Einzel besiegte Butz zunächst Rouven Christmann vom ATSV Saarbrücken mit 3:1. Im vermeintlich vorentscheidenden Spiel gegen Björn Stötzer holte er einen 0:2-Satzrückstabnd auf, musste sich aber dann im fünften Durchgang mit 9:11 geschlagen geben. Da er dann wenig überraschend gegen Joachim Baustert mit 0:3 unterlag, verpasste er die KO-Runde.

 

Benjamin Rebholz verlor sein erstes Einzel gegen den amtierenden Weltmeister der S 40-Klasse, Gregor Clemens Foerster vom TV Limbach im Saarland mit 0:3. Da er sich auch dem Rheinländer Dimitrij Swidtschenko vom TTV Andernach mit 0:3 beugen musste, war die Vorrunde für ihn beendet.

Im Doppel war für Rebholz und seinen Partner Frank Bauer vom saarländischen TTC Gersbach nach einem 0:3 gegen das rheinländische Duo Frederik Hoffmann/Nico Schmidt (beide VfL Nastätten) im Viertelfinale Endstation.

Denkbar unglücklich verlief der Einzelwettbewerb in der S 65-Klasse für Gerhard Weilacher. Im ersten Spiel seiner Gruppe verlor er gegen den Reinhessen Walter Weil von der DJK SV RW Finthen im fünften Satz mit 7:11,  nachdem er sich trotz eines 0:2-Satzrückstandes wieder zurück ins Spiel gekämpft hatte. 

Auch gegen den späteren Gruppensieger Bernd Zimmermann von der SG Waldfischbach ging das Match über die volle Distanz. Diesmal schnupperte Weilacher nach zwei gewonnenen Sätzen am Sieg, doch der Westpfälzer glich nicht nur zum 2:2 aus, sondern entschied mit 11:5 den fünften Durchgang und so das ganze Spiel noch für sich. 

Da nützte dem Vorsitzenden des TTV auch der abschließende 3:2 Sieg gegen den Saarländer  Martin Schackmann von der DJK Heusweiler nichts mehr. 

 

Pech hatte Weilacher auch im Doppel, sagte doch sein vorgesehener Partner Michael Werle vom rheinländischen TTC Grün-Weiß Kern am Abend vor dem Turnier seine Teilnahme wegen Krankheit ab. So kurzfristig fand sich dann kein Ersatz mehr.

Einzige Dame des TTV im Turnier war Karin Horstmann, die sich bei den S 70 Damen gegen ihre langjährige pfälzische  Dauerkontrahentin Christel Diefenbach von der TSG Zellertal ebenso mit 0:3 geschlagen geben musste, wie gegen die mehrfache Südwestmeisterin Hannelore Dillenberger vom rheinländischen TuS Himmighofen.

Einen Doppelwettbewerb gab es mangels genügender Teilnehmerinnen hier nicht.

Text: Heinz Lambert

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